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Hexen, Wicca, Schamanen: Die Magiewirkenden
Hexen, Wicca, Schamanen, wie man sie auch nennt, letztlich war und ist immer dasselbe gemeint: Menschen, die gelernt haben, das alles durchziehende Netz aus Mana und Magie anzuzapfen und für sich zu formen. Historisch betrachtet waren es oft Frauen, die sich in der Kunst der Magie ausbildeten, und noch viel häufiger waren es eben diese Frauen, die ungerechtfertigt verfolgt, geächtet und ermordet wurden. Dieser dunkle Teil der Geschichte hat seine Spuren hinterlassen: bis heute ist es üblich, Magiewirkende umgangssprachlich mit weiblichen Begriffen wie Hexe oder Wicca zu bezeichnen. Und obwohl viele magiewirkende Personen heute auch männlich, nicht-binär oder geschlechtslos sind, verteidigen die meisten von ihnen diese Begriffe leidenschaftlich, egal ob aus Tradition, aus Stolz oder aus Solidarität mit jenen, die vor ihnen kamen.

Grundsätzlich kann jeder Mensch Magie erlernen. Es gibt kein angeborenes Talent, kein magisches Gen und auch kein mystisches Blutrecht. Das Wissen über Magie wird seit jeher mündlich von einer magienutzenden Person zur nächsten weitergegeben. Es existieren jedoch kaum schriftliche Aufzeichnungen, höchstens persönliche Kladden oder Grimoire einzelner Coven, zu denen Dritte keinen Zugang haben. Magie ist für die Magiewirkenden etwas Besonderes und zwischen den einzelnen Personen herrscht ein Band, dass sie dazu bringt, sich oft als Familie im Geiste anzuerkennen, auch wenn man sich vorher noch nie getroffen hat. Alle, die Magie wirken, sind der Meinung, dass dieses Wissen ein Schatz ist, zu dem nicht jeder Mensch zugriff haben sollte - denn Macht ist verführerisch und es gibt zu viele, die sie ausnutzen würden. Dadurch hat sich das Vorgehen, keine Aufzeichnungen anzufertigen, genauso selbstverständlich durchgesetzt wie die Geheimhaltung der Magie vor dem Großteil der Menschheit.

Dadurch, dass magiewirkende Menschen sind, sind sie sterblich, verletzlich und anfällig für dieselben Krankheiten wie alle anderen auch. Doch durch Personen, die sich der Blutmagie verschrieben haben, können Krankheiten besser geheilt und die sichtbaren Zeichen des Alterns hinausgezögert werden. Viele Magiewirkende leben deshalb deutlich länger als der menschliche Durchschnitt, aber auch das hat Grenzen: bisher ist das absolute Maximum bei 150 Jahren.

Selbst wenn man im Internet über eine Anleitung stolpern würde, würde sie einem ohne die anfängliche Hilfe durch eine andere magiewirkende Person nicht helfen. Um wirklich Zugriff auf das Mananetz zu erhalten, braucht es mehr als bloße Worte, es braucht ein Verständnis, das nur im persönlichen Unterricht übermittelt werden kann. Deswegen muss man, um selbst Magie zu erlernen, einen Lehrmeister finden. Jemanden, der die gewünschte Schule beherrscht und bereit ist, sein Wissen weiterzugeben. Am einfachsten haben es hier Personen, in deren Familienkreis bereits Magiewirkende leben und bei denen das Nutzen der Magie ein offenes Geheimnis ist. Alle anderen müssen erstmal herausfinden, dass es Magie wirklich gibt, und dann jemanden dazu bringen, das Wissen zu teilen. Es gibt Fälle, in denen das bereits vorgekommen ist, aber es ist äußerst selten. Oft sind es Freunde oder romantische Partner, die einen bestimmten Funken in jemanden erkennen, dieser Person deswegen die Welt der Magie eröffnen und sie am Anfang anleiten. Schulen oder Akademien gibt es keine, denn die würden voraussetzen, dass Aufzeichnungen für die Nachwelt angelegt werden. Gruppen von Magiewirkenden, die sich nur zusammen schließen, um möglichst viele Personen auszubilden, sind höchst verpönt und kamen seit Jahrhunderten nicht mehr vor.

Auch später schließen sich viele Magiewirkende in Gruppen zusammen, die als Coven bezeichnet werden. Diese Zusammenschlüsse ähneln Familien, sind aber nur selten tatsächliche Blutsverwandte, sondern oft einfach Gleichgesinnte, die gemeinsam lernen, trainieren und wirken. Man muss nicht zusammen wohnen, aber man teilt viel: Zeit, Rituale, Verantwortung. Außerdem ist es innerhalb eines Coven theoretisch möglich, gemeinsam stärkere Magie zu wirken als allein. Mein teilt, wie bereits erwähnt, nicht nur mit den direkten Covenmitgliedern: Magiewirkende sehen sich als Familie im Geiste, weswegen man in jeder Stadt, sollte man die Zeichen kennen, immer eine offene Tür, eine Tasse Tee und eine warme Mahlzeit finden kann. Oft ist es Gang und Gebe, dass mehrere Coven einer Stadt sich regelmäßig zu Feierlichkeiten treffen, um die Natur, die Magie und die Gabe, die sie erhalten haben, zu feiern.

Da die Entscheidung, Magie zu wirken, aktiv getroffen werden muss, kann es auch vorkommen, dass Menschen, die keine Magie nutzen, Teil eines Coven sind, beispielsweise in einem Coven mit familiärem Hintergrund, in dem einzelne Mitglieder den Pfad der Magie nicht einschlagen wollen.

Welche Magie man lernt, steht jeder Person erstmal frei - zumindest sofern man einen Lehrmeister in der gewünschten Schule findet. Denn jede Person legt sich zu Beginn ihrer Ausbildung eine bestimmte Art der Magie fest, die unter Magiewirkenden als Magieschule bezeichnet wird. Die Beweggründe für die Wahl sind dabei so unterschiedlich wie die Personen selbst: persönliche Überzeugungen, spirituelle Neigungen, familiäre Traditionen oder einfach das Bauchgefühl. Hat man sich jedoch einmal für eine Schule entschieden und mit dem Lernen begonnen, ist ein Wechsel ausgeschlossen. Im gesamten Leben kann nur eine einzige Schule erlernt werden.

Wie viel Magie ein Mensch letztlich beherrscht, ist sehr individuell und von Person zu Person unterschiedlich. Es hängt davon ab, wie intensiv man lernt, wie regelmäßig man trainiert und von einem gewissen und scheinbar willkürlich verteilten persönlichen Potenzial, das man erst einschätzen kann, wenn man am Ende seiner persönlichen Reise angekommen ist. So wie nicht jeder Mensch gleich intelligent ist, ist auch nicht jede Person in der Lage, dieselbe Menge Magie zu erlernen und zu wirken, wodurch nicht alle Magiewirkenden die fünfte Fähigkeitenstufe erreichen. Ein Großteil schafft es bis zur dritten oder vierten. Es gibt keine feste Regel dafür, wie viel Magiestärke jemand innehält, keine erkennbare Logik, aber egal wie groß das theoretische Potenzial ist: Ohne Training geht gar nichts. Es dauert lange, bis man in der Magie aufsteigt, im Durchschnitt verbringen Personen mindestens zehn Jahre mit dem Training um aufzusteigen. Wer früh anfängt, braucht meist sogar länger. Theorien, wieso das so ist, gibt es viele, aber keine kann belegt werden. Fakt ist nur, dass es keinen bekannten Fall gibt, in dem eine Person vor dem 22. Lebensjahr das zweite Level erreicht hat.

Das Fähigkeitslevel bestimmt, wie viel Prozent der eigenen magischen Gesamtkapazität genutzt werden kann. Angenommen, man hätte ein Maximum von 100 Manapunkten: Auf Level eins stünden einem nur 20 % davon zur Verfügung. Wie man diese nutzt, ist vollkommen individuell, einige lernen möglichst viele magische Anwendungen oberflächlich, andere spezialisieren sich auf ein paar wenige und perfektionieren diese. Dadurch kann es sein, dass jemand auf Level 1 mit einem bestimmten Zauber mächtiger ist als jemand auf Level 2, der seine Kraft auf viele Zauber verteilt hat.

Es ist grundsätzlich möglich, über die eigene Kapazität hinaus Magie zu wirken, allerdings immer auf Kosten der eigenen Gesundheit. Bei ungeübten Personen reichen schon wenige Sekunden aus, um dauerhafte Schäden, sogenannte Magienarben, zu verursachen oder sogar zu sterben. Es gibt jedoch auch Magiewirktende, die diese riskante Art des Wirkens gezielt trainieren und schaffen es, über Minuten hinweg über ihre Grenzen zu gehen. Solche Personen erkennt man oft an ihren vielzähligen Magienarben in Form von bleibenden Einschränkungen wie zum Beispiel Lähmungen, Taubheit, Erblindung oder psychische Erkrankungen.

Die Art und Weise, wie Magie kanalisiert wird, ist übrigens so individuell wie die Menschen selbst. Einige nutzen Runen, andere Symbole oder Tränke. Manche brauchen gesprochene Worte, Handzeichen, Tänze, Stäbe oder sogar Kampfsporttechniken - da scheiden sich die Geister, und die Diskussionen über die richtige Art der Magie sind wahrscheinlich so alt wie das Handwerk selbst. Einig sind sich alle jedoch in dem Punkt, dass es immer ein Hilfsmittel zur Kanalisierung braucht und der bloße Wille allein nicht ausreicht.


TL;DR?


» Magie ist für den Großteil der Menschheit ein Geheimnis, dass von den Magiewirkenden geschützt wird
» Jeder Mensch kann lernen, Magie zu nutzen
» Für die Ausbildung braucht es zwingend einen Lehrmeister
» Es gibt keine Aufzeichnungen über Magie und keine Schulen, Wissen wird nur von Person zu Person weitergegeben
» Jeder Magiewirkende kann nur eine Magieschule wählen
» Die Fähigkeitenstufe richtet sich nach Alter und Training
» Nicht jeder Magiewirkende erreicht die fünfte Stufe
» Magiewirkende finden sich häufig in Coven zusammen, um zusammen zu lernen und zu wirken
» Magiewirkende sehen sich auch über den Coven hinaus als Familie im Geiste
» Magie kann über die eigene Kapazität hinaus gewirkt werden, zieht aber folgen nach sich
» Es braucht ein individuelles Hilfsmittel zur Kanalisation um Magie zu wirken